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15. Juli - Tag 9 Von Rudelsdorf nach Irmelshausen (36 km)

Autor: Eckhard 17.07.2015
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In Rudelsdorf bin ich von Magda mit einigen Äpfeln verabschiedet worden. Ich werde diese freundlichen Menschen dort sicherlich nicht vergessen. Da kann ich noch etwas lernen.
Ich habe mich dann auf eine besonders lange Etappe aufgemacht. Somit bin ich im Zeitplan um Anfang September daheim anzukommen.

Meine Frau Christine fehlt mir sehr.

Die Etappe war aufgrund der Länge und der Hitze sehr anstrengend. Aber seltsamer Weise machte es Spaß, zum ersten Mal auf der Tour. Ich weiß, dass es jetzt Richtung Norden geht, nach Hause...Auf dem Weg hatte ich kaum Gedanken, alles war irgendwie okay und richtig. Ich habe mich dabei erwischt, dass ich dachte: "Jetzt gleich kommt bestimmt die Erleuchtung, wie bei Buddha."
Sie kam aber nicht...

Stattdessen kam gegen Nachmittag die tägliche Frage: "Wo finde ich einen guten Zeltplatz und etwas zu essen". Seltsam, diese Frage und eine gewisse Angst steigen jeden Nachmittag in mir auf, vor allem wenn ich vorher einen tollen Abend hatte. Ich versuche es einfach auf mich zukommen zu lassen, aber das Sorgenprogramm läuft automatisch an. Das ist auch eine Aufgabe für diese Reise:" Loslassen und vertrauen".

Am späten Nachmittag habe ich in einem Dorf von einer sehr netten und gastfreundlichen Dame neues Wasser, Kuchen und Äpfel bekommen. Sie ging selber zusammen mit ihrem Mann öfter Wandern.

Als ich gegen 20 Uhr in Irmelshausen ankam, bekam ich bei dem dortigen Bio-Käserei ein Stück Ziegenkäse.
Ich bin dann zum Dorfteich gegangen, der als Badeteich und Campingplatz ausgestattet ist. Der dortige Pächter Erwin Wagner hörte sich mein Projekt an und sagte:" Spenden tu ich nicht aber du kannst hier schlafen.
Außerdem schenkte er mir noch 2 Duschmarken. Duschen, juchhu, und mit warmen Wasser, geil!

Wow, was habe ich die Dusche genossen. Wenn etwas gewohntes lange nicht mehr hat, weiß man es wieder echt zu schätzen. Das gilt auch für Beziehungen.

Am Abend saß ich noch etwas mit Erwin und einigen Männern aus dem Dorf zusammen. Erwin hat mir auch noch ein Bier spendiert. Ich habe anschließend super geschlafen und gehe heute weiter.

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